Aufgrund des Hochwassers war die Mosel für jegliche Schifffahrt gesperrt und der Schleusenwärter in der nahen Schleuse Grevenmacher wies uns in einem Telefonat ausdrücklich auf das Verbot und die Gefahrensituation hin. Auf der Saar sei es nach seiner Aussage noch deutlich schlimmer. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht des sich abzeichnenden sonnigen Wetters haben wir uns die am Campingplatz vorbei fließende Sauer näher angeschaut. Unter Abwägung eventueller Risiken entschlossen wir uns, eine Tour auf der immer noch reichlich Wasser führenden Sauer ins Auge zu fassen.
Auf der Fahrt zur Einstiegstelle in Echternach scouteten wir den Fluss auf eventuelle Hindernisse und besondere Schwierigkeiten. Da wir keine aufgrund des hohen Wasserstandes deutlich erhöhten Schwierigkeiten bei der Anfahrt haben feststellen können, entschieden wir uns gemeinsam, die Tour auf der Sauer in Angriff zu nehmen. An einigen wenigen Stellen hieß es aufgrund von Baum- und Strauchhindernissen besonders aufmerksam und sauber zu fahren, überwiegend war es eine wirklich entspannte Tour. Ein reichlich Wasser führender Schwall wurde zur größten Herausforderung und riss drei Paddler ins Wasser. Auch diese Situation konnte aufgrund des tollen Teamgeistes letztendlich gut bewältigt werden.
Im wahrsten Sinne des Wortes schweißtreibend war die weite Umtragung des Wehrs in Wintersdorf / Ralingen. Nach dem Wiedereinsetzen überraschten uns ein aufziehendes Gewitter und ein größerer Schauer. Kurz vor dem Ziel am Campingplatz lachte die Sonne wieder, so dass wir entspannt ausbooten konnten. Für alle Teilnehmenden war es eine beeindruckende und zum Teil auch herausfordernde Tour über insgesamt 28 Kilometer gewesen.